Kaizen

Was ist Kaizen?

Kaizen steht für die Denkweise, sich ständig mit der Verbesserung von allem — immer und überall — zu beschäftigen. Der japanische Begriff setzt sich aus den beiden Worten „Kai“ (Veränderung) und „Zen“ (zum Besseren) zusammen.

Sie verwenden die Kaizen Methode, um Ihr eigenes Unternehmen täglich um kleine Schritte zu verbessern. Heute gilt es sogar als wichtiges Element in der Wettbewerbsstrategie eines Unternehmens sowie im Innovationsmanagement — und das weltweit! Du kannst Kaizen in jedem Unternehmen, in jeder Branche und auch im Alltag anwenden. Die Kaizen Philosophie kannst du damit sogar mit dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) gleichsetzen.

Die 5 Prinzipien der Kaizen Methode

Standardisierung

Hat eine Veränderung langfristig zu Verbesserungen geführt, dann wird sie als Standard festgelegt. Das heißt, sie wird dauerhaft in die Unternehmensprozesse eingebunden. Das machst du anhand des sogenannten SDCA-Zyklus (Standardize – Do – Check – Act).

So sollen Verschwendungen minimiert und durch die Verbesserung viel Material, Zeit und Geduld gespart werden. Erst wenn die Standardisierung abgeschlossen ist, kannst du eine neue Verbesserung anstreben.

Kritikorientierung

Kritik ist bei der Kaizen Methode ausdrücklich erwünscht — denn Kritik wird als Chance zur ständigen Verbesserung gesehen. Deshalb ist es für die Kaizen Philosophie sehr wichtig, dass alle Mitarbeiter ihre Vorschläge einbringen.

Sind diese Vorschläge nützlich, dann werden die Ideen und Vorschläge in das Unternehmen übernommen. So entsteht ein ewiger Kreislauf aus Planung, Tätigkeit, Kontrolle und Verbesserung. Du nennst das auch den PDCA-Zyklus (Plan – Do – Check – Act).

Qualitätsorientierung

Die Qualität ist für Kaizen besonders wichtig. Deshalb legt jedes Unternehmen für sich bestimmte Qualitätsstandards fest, die regelmäßig kontrolliert werden. Damit ist aber nicht nur die Qualität der Produkte gemeint, sondern auch die der Prozesse (Total-Quality-Management).

Kundenorientierung

Beim Kaizen Prinzip ist das Unternehmen auf den Kunden ausgerichtet — er ist König. Deshalb sollen alle Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden erfüllt sein — denn nur wenn deine Kunden zufrieden sind, dann kann dein Unternehmen erfolgreich sein.

Sie unterschieden dabei zwischen externen und internen Kunden. Die externen Kunden sind die Endverbraucher. Sie halten zum Schluss das fertige Produkt in ihren Händen. Mit internen Kunden dagegen sind die Kollegen, Abteilungen oder Zweige innerhalb des Unternehmens gemeint. Finden die internen Kunden gemeinsam Lösungen für Probleme, dann steigt so auch die Qualität der Prozessabläufe. 

Prozessorientierung

Wie Sie bereits wissen , steht bei Kaizen die Verbesserung der Prozesse im Vordergrund — denn ein verbesserter Prozess führt auch zu einem verbesserten Ergebnis. Die Prozesse werden deshalb regelmäßig verbessert, um flexibel und schnell auf Veränderungen reagieren zu können. Dafür ist es notwendig, dass die Prozesse exakt dokumentiert werden.

Das gilt für Kernprozesse (z. B. Produktion, Logistik), aber auch für unterstützende Prozesse, wie dem Personalwesen oder Controlling.

Was ist das Ziel der Kaizen Philosophie?

Das Ziel der Kaizen Methode besteht darin:

  • die Verschwendung von Zeit und Material (Ressourcen) zu vermeiden,
  • Schwachstellen im Unternehmen zu erkennen und zu eliminieren,
  • die Qualität von Beginn an zu gewährleisten und
  • die Arbeitsvorgänge zu standardisieren und zu bef olgen.