SWOT-Analyse

Was ist eine SWOT-Analyse?

Die SWOT-Analyse, auch Stärken-Schwächen-Analyse bzw. auf englisch SWOT-analysis genannt, ist eine Technik, die eingesetzt wird:

  • um Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken Ihres Unternehmens oder auch eines bestimmten Projekts zu ermitteln.

Obwohl sie am häufigsten sowohl von kleinen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen als auch großen Unternehmen eingesetzt wird, kann die SWOT-Analyse auch für persönliche und berufliche Zwecke verwendet werden. 

Obwohl sie sehr einfach ist, ist die SWOT-Analyse ein wirksames Hilfsmittel,um Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen. So können Sie daran arbeiten, Ihr Team und Ihr Unternehmen zu verbessern und dabei Markttrends immer einen Schritt voraus zu sein. 

Warum sollten Sie eine SWOT-Analyse durchführen?

Die Anwendung der SWOT-Analyse kann dabei helfen, Prozesse zu verbessern,  Wachstum zu planen und die Priorisierung der wichtigsten Vorgänge voranzutreiben. Sie ist zwar der Wettbewerbsanalyse ähnlich, unterscheidet sich aber darin, dass sie sowohl interne als auch externe Faktoren bewertet. Die Analyse der Schlüsselbereiche rund um diese Chancen und Risiken verschafft Ihnen die nötigen Erkenntnisse, damit Ihr Team erfolgreich wird und strategische Entscheidungen mit Zuversicht trifft.

Die SWOT-Analyse ist nicht nur für Unternehmen nützlich. Mit einer persönlichen SWOT-Analyse können Sie Bereiche Ihres Lebens untersuchen, die verbessert werden könnten, von Ihrem Führungsstil bis zu Ihren Kommunikationsfähigkeiten. Wie auch immer Sie sie einsetzen, eine SWOT-Analyse ist aus diesen drei Gründen wichtig: 

Grund Erläuterungen
Zeigt Verbesserungsmöglichkeiten und Chancen auf Einer der größten Vorteile der Durchführung einer SWOT-Analyse besteht darin, Wachstumschancen zu ermitteln. Sie ist ein guter Ausgangspunkt für Startups und Teams, die wissen, dass sie sich verbessern wollen, aber nicht genau, wie sie anfangen sollen. Chancen können sich aus vielen verschiedenen Bereichen ergeben, wie etwa durch externe Faktoren wie die Diversifizierung Ihrer Produkte, um einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen, oder durch interne Faktoren wie die Verbesserung des Workflows in Ihrem Team. In jedem Fall ist die Nutzung von Chancen ein hervorragender Weg, um als Team zu wachsen.
Deckt Verbesserungsbereiche auf Auch die Verbesserung bestehender Projekte ist ein zuverlässiger Weg, um weiter zu wachsen. Die Ermittlung der Schwächen des Unternehmens und der Risiken im Rahmen der SWOT-Analyse kann den Weg zu einer besseren Unternehmensstrategie ebnen. Schließlich ist das Lernen aus Fehlern der beste Weg, sich zu verbessern. Wenn Sie Bereiche gefunden haben, die vereinfacht werden können, können Sie gemeinsam mit den Teammitgliedern einen Aktionsplan ausarbeiten. Das bedeutet, dass Sie das nutzen, von dem Sie wissen, dass es funktioniert, und dass Sie auf den Stärken des Unternehmens aufbauen.
Ermittelt Risikobereiche Unabhängig davon, ob Sie ein Risikoregister führen oder nicht, ist es immer wichtig, Risiken zu erkennen, bevor sie zum Problem werden. Die SWOT-Analyse kann Ihnen dabei helfen, den Überblick über alle umsetzbaren Punkte zu behalten, die in Ihrem Entscheidungsprozess über Risiken eine Rolle spielen könnten. Es könnte von Vorteil sein, Ihre SWOT-Analyse mit einer PEST-Analyse zu kombinieren, die externe Lösungen wie politische, wirtschaftliche, soziale und technologische (Political, Economic, Social, Technological) Faktoren untersucht und dabei eher einer Umweltanalyse gleicht. All dies kann Ihnen helfen, potenzielle Risiken im Voraus zu erkennen.

Wofür steht SWOT?

Einfach ausgedrückt steht das Akronym SWOT für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken). Im Prozess zur Planung der Unternehmensentwicklung oder zur Unternehmensanalyse sollte jeder dieser Faktoren untersucht werden. Und genau hier kommt die SWOT-Analyse ins Spiel

Wenn man sie gemeinsam analysiert, bieten die einzelnen Bestandteile von SWOT einen Überblick darüber, wo Sie stehen und wie Sie den nächsten Schritt gehen können. Befassen wir uns ein wenig detaillierter mit jedem dieser Teile und finden wir heraus, wie diese dazu beitragen, Verbesserungsmöglichkeiten zu finden.

Strengths (Stärken)

Stärken beziehen sich bei SWOT auf interne Maßnahmen, die gut funktionieren, entweder im Vergleich zu anderen Maßnahmen oder in Form eines externen Wettbewerbsvorteils. Diese Bereiche zu untersuchen, hilft Ihnen zu verstehen, was bereits gut funktioniert. Sie können dann die Techniken, von denen Sie wissen, dass sie funktionieren – Ihre eigenen Stärken – auf andere Bereiche anwenden, die noch ausbaufähig sind, wie etwa die Effizienz Ihres Teams. 

Wenn Sie die Stärken Ihres Unternehmens betrachten, stellen Sie sich die folgenden Fragen:

  • Was läuft gut (interne Analyse)?
  • Was macht unser Unternehmen einzigartig
  • Was gefällt unserer Zielgruppe an unserem Unternehmen (externe Analyse)?

Weaknesses (Schwächen)

Schwächen bezieht sich bei der SWOT-Analyse auf interne Maßnahmen, die nicht die im Rahmen der der strategischen Planung erwarteten Ergebnisse erzielen. Es ist eine gute Idee, die Stärken vor den Schwächen zu analysieren, um eine Grundlage dafür zu schaffen, was als Erfolg beziehungsweise Misserfolg angesehen wird. Interne Schwächen zu identifizieren, bietet einen guten Ausgangspunkt, um diese Projekte zu verbessern.

Ähnlich wie bei der Untersuchung der Stärken können Sie sich zum Beispiel folgende verschiedene Fragen stellen, um mögliche Schwächen zu ermitteln und so ein klares Stärken-Schwächen-Profil zu erstellen:

  • Welche Maßnahmen bringen nicht den gewünschten Erfolg und warum?
  • Wo haben wir Verbesserungspotenzial?
  • Welche Ressourcen können unsere Leistung   verbessern?

Chancen

Bei der SWOT-Analyse sind Chancen ein Ergebnis aus Ihren bestehenden Stärken und Schwächen. Sie können auch externe Maßnahmen darstellen, die Ihre Wettbewerbsposition stärken. Dabei könnte es sich um Schwächen handeln, die Sie gerne verbessern würden, oder um Bereiche, die in den ersten beiden Phasen Ihrer Analyse nicht ermittelt wurden. 

Da es mehrere Möglichkeiten gibt, Chancen zu ermitteln, ist es hilfreich, sich als ersten Schritt folgende Fragen zu stellen:

  • Welche Ressourcen können wir einsetzen, um unsere Schwächen zu verbessern?
  • Gibt es Marktlücken, die wir mit unserem Service noch erschließen können?
  • Welche Ziele verfolgen wir dieses Jahr?

Threats (Risiken)

Risiken beziehen sich bei der SWOT-Analyse auf Bereiche, die über das Potenzial verfügen, Probleme zu verursachen. Dies unterscheidet sich von Schwächen, da Risiken extern sind und sich im Allgemeinen Ihrer Kontrolle entziehen. Zu einer Risiken-Analyse kann alles gehören, von einer weltweiten Pandemie bis hin zu einer Veränderung des Wettbewerbsumfelds. 

Hier sind einige Fragen, die Sie sich stellen können, um externe Risiken zu ermitteln:

  • Welche Änderungen in der Branche sind besorgniserregend?
  • Welche neuen Markttrends sind bereits abzuschätzen?
  • Wo schneiden unsere Mitbewerber besser ab als wir?

Die vier verschiedenen Strategie aus der SWOT-Analyse

Ausgehend von den vier verschiedenen Feldern lassen sich insgesamt vier mögliche Strategien ableiten, die man als Unternehmen treffen kann. Dazu zählen:

  • Stärken + Chancen (SO-Strategie): Hier geht es darum die eigenen Stärken zu nutzen, um mehr Gewinn oder einen höheren Marktanteil zu erzielen. Diese Fähigkeiten sollten ausgebaut werden.
  • Stärken + Risiken (ST-Strategie): Mit dieser Strategie identifizieren Sie Maßnahmen, mit denen Sie mithilfe Ihrer Stärken mögliche Risiken oder Bedrohungen abfangen können. So können Sie sich absichern!
  • Schwächen + Chancen (WO-Strategie): Bei dieser Strategie geht es darum, Chancen zu nutzen, um bei Ihren Schwächen aufzuholen. Wenn der Markt es zulässt, sollten Sie die Situation nutzen, um Ihre Schwächen im besten Fall in Stärken umzuwandeln.
  • Schwächen + Risiken (WT-Strategie): Wenn Risiken drohen und Sie in diesem Bereich Ihre Schwächen haben, sollten Sie eine Vermeidungsstrategie entwickeln. Vermeiden Sie Risikobereiche, oder steuern Sie entgegen mit Ihren Stärken bzw. arbeiten Sie an Ihren Schwächen.